Die Judenbuche – Charakterisierung Simon Semmler



Im Folgenden findet ihr eine Charakterisierung von Simon Semmler aus der Novelle Die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff.

Simon Semmler, der jüngere Bruder von Margreth Mergel, den ich nun charakterisieren werde, ist einer der Nebenrollen in der Novelle „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff. Er ist um die 40 und wohnt in Brede in einem besseren Wohnhaus. „Simon Semmler war ein kleiner, unruhiger, magerer Mann mit vor dem Kopf liegenden Fischaugen […]“ (S. 9, Z. 24-25), so beschreibt die Autorin anfangs Simons Aussehen. Er hat rötliche Borsten und wird von den anderen als „unheimlicher Geselle“ (S. 9, Z. 27) eingestuft.

Simon ist sehr eingebildet und selbstsicher, was dazu führt, dass sein ganzes Auftreten sehr eindrucksvoll ist. Er ist Junggeselle, hat aber einen unehelichen Sohn Johannes, der bei ihm als Schweinehirt arbeitet. Doch Simon nimmt ihn nicht als Sohn an und stößt ihn immer wieder ab. Simon Semmler hat einen zwielichtigen Charakter und er kann auch gewalttätig werden. Viele meinen er ändert ständig seine Charaktereigenschaften. Dabei macht er sogar vor seiner eigenen Familie keinen Halt. Hat „[…] seit der törichten Heirat seiner Schwester ihre Schwelle nicht betreten […]“ (S. 9, Z. 23-25), so beschreibt Annette von Droste-Hülshoff das rücksichtlose Verhalten gegenüber seiner Schwester Margreth in den letzten Jahren. Simon Semmler ist sogar sehr frech gegenüber seiner Schwester. „Ja, Mädel, zu spät gefreit, hat immer gereut“ (S. 9, Z. 40). Er ist streitsüchtig und die Leute gehen ihm besser aus dem Wege. „Dein Vater war übrigens eine gute Seele […]. Ich hatt‘ ihn so lieb wie meinen eigenen Bruder“ (S. 12, Z. 40-42). Dieses Zitat beweist, dass Simon heimtückisch ist, denn er hasste seinen Schwager. Er findet auch nicht, dass er eine gute Seele ist. Er adoptiert Friedrich Mergel und hat auf ihn einen schlechten Einfluss und bringt ihn dazu, dass er seinem Onkel ähnlicher sein will und sich an dessen unlauteren Geschäften beteiligt. Simon ist gegenüber Friedrich sehr streng und uneinfühlsam, was dieses Zitat belegt. „Was fällt dir ein? Du wirst dich doch nicht fürchten? Satan von einem Jungen, du kneifst mir den Arm! Lass, los, los!“ (S. 12, Z. 37-39). Meistens ist er auch gegenüber von Adoptivsohn sehr arrogant. „So, so, Geselle!“ (S. 11, Z. 43).

Doch Simon kann auch ängstlich sein, wenn es darum geht zu verhindern, dass seine Verbrechen herauskommen. Er hält zum Beispiel Friedrich von der Beichte ab, weil er Angst hat, Friedrich könnte dem Pfarrer seine Vermutung beichten, dass Simon am Tod des Försters Brandis beteiligt war. Es wird zwar nie direkt im Buch ausgesprochen, aber es liegt nahe, dass Simon zu den Blaukitteln gehört, die das ganze Brederholz kahlholzen. Wenn er seine Gesprächspartner einwickeln will, kann er aber auch freundlich oder schmeichelhaft sein. Er lobt zum Beispiel Friedrich vor Margret: „[…] dein Jung ist schlau und gewichst […]“ (S. 10, Z. 1). Darüber war Margret sehr froh und stolz „Welcher Mutter geht das Herz nicht auf, wenn sie ihr Kind loben hört“ (S. 10, Z. 10-11)? Am Ende aß Simon nur noch Bettelbrot und ist in einem fremden Schuppen gestorben, da er „durch Prozesse und böse Schuldner“ (S. 37, Z. 4) ganz verarmt ist.

Durch sein selbstsicheres, arrogantes Auftreten unterdrückt Simon Semmler seine Familie und seine Geschäftspartner. Er nutzt privat und geschäftlich jeden Vorteil aus und macht auch krumme Geschäfte . Dass er am Mord des Försters direkt beteiligt war, ist aus dem Text der Novelle nicht nachzuvollziehen, aber es ist anzunehmen. Da er sehr streitsüchtig und an unlauteren Geschäften beteiligt ist, verliert er sein ganzes Vermögen durch Prozesse und zahlungsunfähige Schuldnern. Verarmt muss er am Ende betteln und stirbt in einem fremden, alten Schuppen. In der Novelle wird gezeigt, wie der selbstsichere, reiche Simon Semmler durch sein unreelles Tun zum Bettler wird.



16 Kommentare

  • Alex

    Eine Beurteilung fehlt am Ende noch!!!

  • Lilly

    das ist eine gut gelungene Charakterisierung, jedoch würde ich die finanzielle notlage der mergels, die er durch die adoption von friedrich ausnutzt schreiben. *Daumen hoch*

  • M.A

    ouh man ich brauch hilfe wir schreiben morgen ein aufsatz über das buch und ich weiß kein meter um was es da geht -.-

  • Clara

    Danke fü den Aufsatz

  • Adrian

    Die Zeilen aus deiner Charakterisierung und meinem Buch stimmen nicht übereinander ein, sonst SEHR GUT gemacht. Wir schreiben morgen über dieses Thema aus diesem Buch eine Charakterisierung und ich kann es wirklich nicht gut. ;-D Leider weiß ich nicht über welche Perosn… -.-

  • die charakterisierung ist eig. ganz okey aber die zeilen und seitenangaben fällen nach den sätzen.so müssen wir das in der arbeit machen !

  • Jennifer

    Diese Charakterisierung gefällt mir echt gut =)
    Allerdings fehlt noch eine Zusammenfassung am schluss!!!

  • Nessa

    Ich find dieses Charakterisierung schon ziemlich gelungen.. nur man könnte auch erwähnen, dass er friedrich adoptiert hat. Und wie die Mutter das findet. Hinzu kommt noch, dass sich Friedrich durch ihn verändert und das Simon später einen sehr großen Einfluss auf Friedrich hat.
    Das wäre gut,wenn es da noch stehen würde 😉 Sonst ist sie gut!

    LG Vanessa

  • >>melina

    „Doch Simon kann auch ängstlich sein.“ (…)

    Also ich würde sagen, dass er nicht will,dass Friedrich denkt, er sei ein Blaukittel.
    (man soll kein falsches Zeugnis über seinen Nächsten ablegen) aber man kann das interpretieren wie man will.

    Trotzdem im Allgemeinen eine sehr gute Charakterisierung! Gratulation! 🙂
    lg, Melina

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