Die Judenbuche – Charakterisierung Friedrich Mergel



Hier findet Ihr eine Charakterisierung der Figur Friedrich Mergel aus die Judenbuche von Annette von Droste-Hülshoff.

Friedrich Mergel, der Sohn von Margreth und Hermann Mergel, den ich charakterisiere, ist die Hauptperson in der Novelle „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff. Er ist als „gesundes, hübsches Kind“ (S. 6, Z. 20-21) im Jahr 1738 im Dorfe B. geboren. Friedrich wohnt mit seinen Eltern in einem einfachen, verwahrlosten Haus. Friedrichs Vater ist in zweiter Ehe mit der braven, anständigen Margreth verheiratet und ein Alkoholiker, der seine Frau öfters schlägt. Viele meinen „er sei seit der Geburt des Knaben ordentlicher geworden“ (S. 6, Z. 23-24). Seinen Sohn Friedrich lieb er sehr und bringt ihm häufig Geschenke mit. Friedrich ist ein eher schüchternes, ängstliches und nicht selbstbewusstes Kind, so dass er fast keine Freunde hat.

Als Friedrich neun Jahre alt ist, geht sein Vater „um das Fest der Heiligen Drei Könige“ (S. 6, Z. 26-27) zu einer Hochzeitsfeier. Am Abend kommt er nicht nach Hause zurück und Dorfbewohner finden ihn tot im Brederholz und bringen ihn zu Margreth in die Küche. Später erzählen die Nachbarn, dass Friedrichs Vater „das Gespenst des Brederholzes geworden“(S. 9, Z. 6-7) ist und nachts erscheinen würde. Friedrich streitet und schlägt sich mit anderen Knaben, wenn sie dies über seinen Vater behaupten und zieht einmal sogar sein Messerchen.

Als Friedrich 12 Jahre alt ist, kommt sein Onkel Simon, der jüngere Bruder seiner Mutter, und nimmt ihn mit und adoptiert ihn. Er arbeitet jetzt für seinen Onkel und wird immer selbstbewusster und geschickter. Ebenfalls arbeitet Johannes, der ähnlich wie er aussieht, bei seinem Onkel. Er ist der uneheliche Sohn des Onkels, den dieser jedoch nicht anerkennt. Sein träumerisches Wesen legte Friedrich seit er bei seinem Onkel ist ab und wird ein hübscher, gewandter Bursche „der Knabe war seitdem wie verwandelt“ (S. 16, Z. 6). Als er achtzehn Jahre alt ist, hat er einen bedeuteten Ruf wegen einer gewonnen Wette, da „er einen erlegten Eber über zwei Meilen weit auf den Rücken trug“(S. 16, Z. 21-22).

Eines Tages hütet Friedrich die Kühe, als der Förster Brandis vorbei kommt und ihn fragt, ob er die Blaukittel gesehen hat. Die Blaukittel sind Holzfäller, die das ganze Brederholz ungenehmigt kahl schlagen. Als der Förster Friedrich beleidigt, weist dieser ihm direkt den Weg in die Arme der Blaukittel. Diese erschlagen den Förster. Friedrich muss vor Gericht aussagen und verschweigt, dass er den Förster in den Tod geschickt hat. Die Frage, ob er die Tatwaffe eine Axt kennen würde, beantwortet er mit: „ich kenne sie nicht“ (S. 24, Z. 22) obwohl er die Axt seines Onkels erkannte. Nach seiner Lüge vor Gericht fühlt er sich mitschuldig am Tod des Försters, insbesondere, da er die Blaukittel durch einen Pfiff gewarnt und den Förster direkt in deren Arme geschickt hatte. er möchte beichten, doch sein Onkel hindert ihn daran, dass er eines der zehn Gebote ihm falsch auslegt. Danach ändert Friedrich sein Wesen, er wird leichtsinnig, erregbar und hochmütig. Er ist aggresiv und auch gewaltätig. Er behandelt den unehelichen Sohn des Onkels Johannes wie einen Diener und seine Mutter beachtet er überhaupt nicht mehr. Er nimmt an vielen Hochzeiten teil und prahlt und gibt dort an. Als er wieder bei einer Hochzeitsfeier ist und prahlerisch seine wertvolle Uhr zeigt, blamiert ihn der Jude Aaron, weil er die Uhr ihm noch nicht bezahlt hat. Alle Hochzeitsgäste bekommen dies mit und lachen ihn aus. Friedrich ist verärgert und in der gleichen Nacht wird der Jude Aaron erschlagen aufgefunden. Alle sehen Friedrich als Täter. Dieser verschwindet mit Johannes und sie verdingen sich bei den Soldaten. Doch im Kampf mit den Türken werden sie gefangen.

Nach 28 Jahren kommt Friedrich in sein Heimatdorf zurück. Dort gibt er sich als Johannes aus und arbeitet beim Schlossherrn als Bote und schnitzt Löffel. Nach einiger Zeit verschwindet er aber und wird nach 14 Tagen erhängt an der Buche, unter der der Jude Aaron erschlagen wurde, aufgefunden.

Friedrich hatte sich unter dem Einfluss seines Onkels von einem ängstlichen unselbständigen Kind zu einem arroganten Angeber entwickelt, der andere unterdrückt und sich an den unlauteren Geschäften des Onkels beteiligt. Da ihm der jüdische Händler vor seinen Freunden blamiert und er die Uhr nicht bezahlen kann, ermordert er den Juden und muß danach fliehen. Als eine Strafe kann man sehen, dass er nach seiner Gefangennahme 28 Jahre als Sklave im islamischen Reich gehalten wird. Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft hat er immer noch nicht den Mut seine eigene Identität anzugeben und gibt sich als Johannes Niemand aus. Anscheinend hat er auch nach dieser langen Zeit immer noch Gewissenbisse, denn er erhängt sich an der gleichen Buche unter der der ermorderte Jude vor 28 Jahren aufgefunden worden ist.



51 Kommentare

  • Olli

    Schon gut ist aber eher ne Inhaltsangabe, oder?
    Wir sollen das in der Schule nach nem Frageschema machen. (Alter, Beruf, Aussehen, Verhalten, Beziehungen zu anderen Personen, Veränderungen etc.)